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Proseminar "Deutschland und der (Ständige) Internationale Gerichtshof"

Ich werde im Sommersemester 2024 ein Proseminar veranstalten zum Thema

Deutschland und der (Ständige) Internationale Gerichtshof

In den letzten 100 Jahren ist Deutschland in den verschiedensten Verfahren vor dem Internationalen Gerichtshof und dessen Vorgänger dem Ständigen Internationalen Gerichtshof als Streitpartei oder im Rahmen von Rechtsgutachtenverfahren beteiligt gewesen. Einige der Fälle, wie S.S. Wimbeldon, Factory at Chorzów oder North Sea Continental Shelf, gehören zu den „Klassikern des Völkerrechts“. Im Proseminar sollen diese Fälle vorgestellt werden. Ausgehend vom politischen und geschichtlichen Hintergrund soll die juristische Streitfrage erläutert und die Positionen der Parteien sowie die Entscheidung des Gerichtshofs dargestellt werden. Des Weiteren sollen die Entscheidungen des Gerichtshofs in diesen Fällen in die Völkerrechtsentwicklung generell eingeordnet werden.

Mögliche Themen sind unter anderem:

  1. Questions of jurisdictional immunities of the State and measures of constraint against State-owned property (Germany v. Italy) (pending)
  2. Jurisdictional Immunities of the State (Germany v Italy, Greece intervening) (2012)
  3. Certain Property (Liechtenstein v. Germany) (2005)
  4. Legality of Use of Force (Serbia and Montenegro v Germany) (2004)
  5. LaGrand (Germany v US) (2001)
  6. Fisheries Jurisdiction (Germany v Iceland) (1974)
  7. North Sea Continental Shelf cases (Federal Republic of Germany/Denmark and Federal Republic of Germany/Netherlands) (1968)
  8. Polish Agrarian Reform and the German Minority (Germany v Poland) (1933)
  9. Administration of the Prince von Pless (Germany v Poland) (1933)
  10. Customs Régime between Germany and Austria Advisory Opinion (1931)
  11. Access to German Minority Schools in Upper Silesia Advisory Opinions (1931)
  12. Territorial Jurisdiction of the International Commission of the River Oder (‘Six Governments’ v Poland) (1929)
  13. Rights of Minorities in Upper Silesia (Minority Schools) (Germany v Poland) (1928)
  14. Factory at Chorzów (Germany v Poland) (1927/28)
  15. Certain German interests in Polish Upper Silesia (Germany v Poland) (1926)
  16. Acquisition of Polish Nationality Advisory Opinion (1923)
  17. German Settlers in Poland Advisory Opinion (1923)
  18. S.S. Wimbledon (United Kingdom et al v Germany) (1923)

Das Proseminar wird am 3./4. Mai 2024 als Blockveranstaltung in der Bibliothek des Instituts für Völkerrecht (Ostturm, 4. Etage) stattfinden.

In der letzten Woche des Wintersemesters 2023/2024 – am Freitag, dem 02.02.2024 von 14 Uhr s.t. bis 17 Uhr – erfolgt eine kompakte Einführung in die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens zur Vorbereitung auf das Seminar.

Für die Bearbeitung der Proseminararbeit sind drei Wochen vorgesehen. Die Bearbeitungszeit liegt in der vorlesungsfreien Zeit. Die Themen werden am 05.02.2024 per Email ausgegeben. Die Arbeiten sind bis spätestens 05.04.2024 einzureichen.

Eine Vorbesprechung für das Seminar findet statt am

Dienstag, dem 23. Januar 2024, um 18:00 Uhr (s.t.)

in der Bibliothek des Instituts für Völkerrecht (Ostturm, 4. Etage).

Die Teilnehmerzahl ist auf 15Studierende begrenzt. Besondere Vorkenntnisse werden nicht erwartet.

Interessierte Studierende können sich in der Zeit vom 23. bis einschließlich 25. Januar 2024 über das zentrale Portal des Fachbereichs zur Vergabe von Proseminarplätzen (https://seminarvergabe.jura.uni-bonn.de/Startseite.php) für eine Teilnahme am Proseminar anmelden.

Bei Fragen können Sie sich gerne an Frau Fine Hartmann (Tel: 0228 73-9281; E-Mail: fine.hartmann@~@uni-bonn.de) wenden.

Prof. Dr. Stefan Talmon