Jump directly to main navigation Jump directly to content Jump to sub navigation

BMBF-Projekt: FRAIM

Jenseits reiner Performanz: Ein ethischer Rahmen für die Nutzung von KI in der Neuromedizin

Wissenschaft und Politik sind sich einig, dass künstliche Intelligenz (KI) eine der transformativsten Kräfte unserer Zeit ist. Es ist allgemein anerkannt, dass dringend geeignete Mittel zur Aufsicht und Regulierung dieser transformativen Kräfte erforderlich sind. Ein besonders wichtiger Bereich ist die Medizin, da die Verwendung von KI hier das Leben eines jeden von uns unmittelbar beeinflussen wird. Das übergeordnete Ziel dieses Projekts besteht darin, einen theoretisch fundierten und empirisch abgesicherten Rahmen für die Bewertung des Einsatzes von KI-basierten Verfahren in der medizinischen Diagnostik und Entscheidungsfindung bereitzustellen. Die Neuromedizin dient hierbei als einschlägiger Anwendungsfall. Detaillierte ethische und rechtliche Analysen werden durchgeführt, um notwendige konzeptionelle Revisionen zu ermitteln. Qualitative empirische Methoden werden genutzt, um zunächst Faktoren für Akzeptanz und Vertrauen im Zusammenhang mit KI-basierten Verfahren in der Neuromedizin zu ergründen. Dann werden zwei große standardisierte Umfragen zur quantitativen Bewertung der Auswirkung verschiedener Einflussfaktoren auf die Akzeptanz von KI-Innovationen in der Neuromedizin durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen bilden die Grundlage für die Entwicklung eines Bewertungsrahmens für medizinische KI, der ethisch und rechtlich fundiert ist und die Erwartungen derjenigen berücksichtigt, die die Verwendung dieser neuartigen Technik direkt betrifft.

Das juristische Teilprojekt wird sich erstmals mit diesen Fragen sowohl in der Breite als auch in der Tiefe beschäftigen und dabei insbesondere auch der Frage einer möglichen Extrapolation aktuellster Rechtsprechung nachgehen.

Das Forschungskonsortium besteht aus:

  • Bert Heinrichs, Institut für Neurowissenschaften und Medizin – Ethik in den Neurowissenschaften (INM-8), Forschungszentrum Jülich (Projektkoordinator)
  • Dirk Lanzerath, Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften, Universität Bonn
  • Robert Langner, Institut für Systemische Neurowissenschaften, Universitätsklinikum Düsseldorf
  • Julian Caspers, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf
  • Simon Eickhoff, Institut für Neurowissenschaften und Medizin – Gehirn und Verhalten (INM-7), Forschungszentrum Jülich
  • Prof. Dr. Dr. Tade M. Spranger, Centre for the Law of Life Sciences, Universität Bonn

Das Projekt wird vom BMBF unter dem Förderkennzeichen 01GP2113B gefördert und läuft vom 01.12.2021 – 30.11.2024.