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Legal Transplants im Fokus der Rechtsvergleichung - Fluch oder Segen?

Wie man den englischen Begriff legal transplant ins Deutsche übersetzt, ist innerhalb der vergleichenden Rechtswissenschaft höchst umstritten. Ist es nun ein Rechtstransplantat oder ein -transfer? Während einige meinen, dass Rechtsnormen, Rechtsinstitute und sogar ganze Prinzipien ohne Weiteres in ein völlig anderes juristisches Umfeld eingepflanzt werden können, sind andere der Auffassung, dass keine Vorschrift, Regel oder auch kein Konzept ohne Bedeutungs- und Funktionsverlust aus dem juristischen und metajuristischen Kontext herausgerissen werden kann.

Im unglücklichen Fall wird die Übernahme kontraproduktiv, d.h. sowohl das Transplantat, als auch das betroffene Rechtssystem erleiden größtmögliche Verzerrungen.  Nichtdestotrotz tragen legal transplants häufig erheblich zum Erfolg von Rechtsreformen, Modernisierungen und Rechtsangleichungsprozessen bei.

In diesem Vortrag wird der Gastwissenschaftler Ádám Fuglinszky in Sachen Rechtstransplantationen den Stand der Wissenschaft darstellen und sowohl auf die Widersprüche und Kunstfehler, als auch auf die best practices und die Vorteile von Rechtstransplantationen hinweisen. Die Thesen werden mit einigen Beispielen aus der Rechtsgeschichte Mittel-Ost-Europas veranschaulicht.

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